die jütland-fragen, vejlby klit, 28. august 2002 (aufgezeichnet von boeni)

welche 1,2 träume möchtest du im laufe deines lebens verwirklichen? was ist glück für dich? gibt es einen ort, eine situation, wo du es immer wieder finden kannst? was ist für dich individua-lismus? was findest du an gruppen unangenehm? was interessiert dich an politik? oder: was turnt dich ab? welche spontane assoziation hast du bei dem wort "phiesta"? was ist für dich oberfläch-lichkeit? in welcher epoche der letzten 500 jahre hättest du gern gelebt? wenn du ab sofort nie mehr geld verdienen müsstest, was würdest du tun?
woldo eine weltreise, für 1, 2 jahre unterwegs sein, ohne die freunde zuhause zu verlieren zuversicht, entspannung, viele kleinigkeiten und eine gewisse dankbarkeit dafür zugang wird mir leichter, wenn ich mich an der seite meines partners aufgehoben fühle, so dass alle probleme lösbar erscheinen freiheit der eigenen gedanken, unabhängigkeit von der wertung anderer dass man gezwungen wird, sich anzupassen, um den einzelnen nicht zu nahe zu treten. vereinheitlichung an politik interessiert mich die gemeinsame aktion, der glaube an veränderung. dass man dinge auch ändern kann der lange tisch im hamburger berg das gegenteil von individualismus, gleichmacherei jetzt, hier reisen, freunde einladen, "dinge physisch schaffen": werkeln
winje ohne kind wär's: im ausland arbeiten, weltreise. mit kind: jetzt ist erst mal linus wichtig, da bin ich realistisch. und ganz zufrieden, mit dem, was ich hab ich bin glücklich, wenn kind und freund glücklich sind. und mit freunden an einem schönen ort. oder mit der natur eins sein gibt es nicht wenn man das mmachen kann, was man will, ohne dass einem andere leute reinreden grüppchenbildung innerhalb einer gruppe und leute, die sich sehr in den vordergrund drängen was man im kleinen bewegen könnte. konkrete probleme lösen. stadtpolitik: wie schafft man es, dass etwas thematisiert wird? die schwarzweißbilder auf der homepage wenn man leute nur nach dem äußeren beurteilt (z.b. frauen sind nur mit einer bestimmten figur attraktiv) in den 20er jahren, hätte in berlin die nächste durchgetanzt. aber am allerliebsten im alten rom ein haus auf dem land, eine wohnung in der stadt. würde mich mit tieren und kindern beschäftigen und zwischendurch mal eine reise machen
stama einen möglichst großen teil der welt gesehen haben ein schwer zu erreichender zustand, der - im unterschied zum erfolg - beinhaltet, dass man das, was man erreicht, auch will am ehesten am meer individualismus ist nicht individualität. letzteres ist für mich der positivere begriff. man selbst zu sein und seinen eigenen weg zu gehen individualität in einer gruppe auszuleben, ist schwierig, weil eine gruppe anpassungsbereitschaft erfordert beteiligung an gesellschaftlichen prozessen. wobei man so ehrlich sein muss, dass man relativ unpolitisch ist, weil man sich nicht direkt beteiligt wenn menschen nicht bereit sind, zwischen den zeilen zu lesen. und wenn sie sich von ersten eindrücken oder äußerlichkeiten so beeindrucken lassen, dass sie ihre meinung nicht wieder ändern ich fühl mich ganz wohl in der gegenwart. reingeschnuppert hätte ich gerne ins berlin der 20er die welt anschauen. aber ich brauche auch ein zuhause
schsi in einer kommune alt werden mit ausgesuchten freunden. drehbuchautorin werden man muss zwischen glück und zufriedenheit unterscheiden. glück ist ein moment, das kann man lernen, durch toleranz und gelassenheit am meer bin ich oft glücklich. wenn ich meine eigene freiheit begreife, spüre authentizität. man muss ihn nicht permanent raushängen lassen die launen anderer leute. wenn sie damit nicht hinter dem berg halten können meine vorstellung vom leben umsetzen, ist schon politik im mikrokosmos singende mexikaner "können wir nicht mal über was schönes reden?" kapitän zu columbus' zeiten weltreise machen, nach einem ort suchen, der für mich eine heimat sein kann, drehbuchstudium
sanjo mrs right gefunden haben. ein buch geschrieben haben. ein erfüllter mensch sein im weitesten sinne erfüllung, und wenn's nur ein essen ist da, wo ich mich zuhause fühle authentizität, ausleben der eigenen persönlichkeit, ohne gesellschaftliche zwänge oder ängste dass es exakt passen muss, damit es harmonisch ist. das geschieht sehr selten, weil es leute geben kann, die die harmonie zum einsturz bringen können. wenn diese leute andere auf ihre seite ziehen, dann ist eine gruppe unrund und fühlt sich unangenehm an die chance auf veränderung falkensteiner ufer, aber auch: gruppe. probleme. etwas besonderes. bewegung. kein stillstand. wenn man nicht in der lage ist, sich etwas vertraut zu machen. wenn menschen zu anderen keine beziehung aufbauen, dass sie sich mit deren schwächen auseinandersetzen wollen. wenn man nicht zum kern vordringen will, auch wenn es beiden seiten weh tut. dann wird man auch nicht die dunkelheit sehen abgesehen davon, dass jetzt alle gegebenheiten am besten sind: im dritten reich. ich hätte mich gerne im widerstand engagiert, um ein kleiner teil dessen zu sein, der dagegen angekämpft hat schreiben, reisen. dort menschen kennenlernen. etwas erschaffen. das auch sozialen belangen dient
ortvo einen ort der kommunikation schaffen, vielleicht eine restaurant/ hotel, einen schönen ort, wo mich freunde besuchen kommen vertrauen und freundschaft in anderen ländern ältere leute treffen, die mir immer wieder sagen: "du bist auf der suche, und auch für dich gibt es einen platz auf der welt." die weisen zu treffen, das gibt mir ein glücksgefühl toleranz. den anderen so sein lassen, wie er ist missverständnisse politik finde ich dann gut, wenn sie ehrlich ist. wenn sie gut gemacht ist. den menschen hilft. weisheit dabei ist ein ford leute nur nach ihrem ersten statement zu beurteilen im spätmittelalter, da hätte ich gern in england als lord oder earl weise auf einer burg regiert die welt entdecken. reisend, auch wissenschaftlich-forschend, dokumentierend. anderen menschen zu erzählen zu geben, was sie vielleicht nicht erleben werden
makan ich hab so was eigentlich nicht, ich lass mich überraschen mich ganz doll wohl fühlen, hat mit entspannung zu tun, dass man im einklang mit sich und umwelt ist. sonne, menschen um mich. ein körperliches glück simi in griechenland dass sich jeder frei entwickelt, seine eigenheiten rauskehrt und versucht, sie zu verwirklichen, das auch vertritt, auch was neues erfindet schlechte stimmung, über die nicht wirklich geredet wird. zieh mich aber vor der spannung zurück mich turnt ab, dass ich das gefühl habe, dass ich nichts bewegen kann. man erstickt schon im keim daran, bevor man etwas verändern kann etwas vergangenes, altes, ganz weit zurück wenn man sich nicht mehr miteinander auseinandersetzt, nicht mehr nachfragt, sich nur noch über äußerlichkeiten unterhält. aber auch materialismus ich bin ganz glücklich in der zeit, in der ich jetzt lebe ich würde gar nicht so viel anders machen, erst mal noch in hamburg bleiben, eine längere reise machen. mich weiterbilden. gucken, ob's nicht noch irgendwas gibt, was mich interessiert, von dem ich aber jetzt noch nichts weiß
linkl ich möchte in absehbarer zukunft mit arminia bielefeld ein auswärtsspiel im UEFA-cup besuchen, bevorzugt gegen eine englische mannschaft.
ich möchte mit spätestens 55 an einem ort beheimatet sein, an dem die sonne häufig gast ist. dort von einer humorvollen, gutaussehenden frau umsorgt werden.
meine krimisammlung ausweiten.
bekifft auf meiner veranda sitzen
meistens leider sehr flüchtig. ein guter film, ein gutes essen kann glück sein. ich freu mich, wenn's passiert im urlaub bieten sich häufig gelegenheiten. im fussballstadion selten. aber das ist dann immer sehr befreiend. ein spätes tor zum 1:0 ist schon der hammer. liebe auch ein puzzle das, was es auch so schön macht: gruppendynamik, die das individuelle nicht akzeptieren will. gruppen neigen zu uniformität. dabei geht das, was mir wichtig ist,nämlich ich selbst zu sein, flöten vornehmelich die ästhetik. das hat damit zu tun, dass ich nicht glaube, dass politik real ist. es geht ums ehr idealistische weltbilder, die dort vertreten werden spanien pop ist geile oberflächlichkeit, guido westerwelle ist verfickte oberflächlichkeit. ich finde das nicht per se doof. wenn die oberfläche poppig glitzert, kann damit sehr viel spaß haben in den 50er jahren in new york. vielleicht als bebopper dann würde ich auf meiner veranda sitzen und schreiben
lerth ich würde gerne mal einen spielfilm drehen. ich möchte möglichst viele länder dieser welt sehen kein permanenter zustand beim surfen auf dem wasser das gleiche, was freiheit ist, das zu tun was ich möchte, solange es keinen anderen beschneidet dass man manchmal gezungen ist, dinge zu tun, die man gar nicht tun müsste und zu denen einen eigentlich auch keiner so recht zwingt mehr oder weniger alles, weil es mit der gestaltung meines lebens und der zeit, in der ich leben, zu tun hat rex gildo wenn man nicht versucht, sich in andere hineinzudenken in den 60ern, in der gleichen rolle, in der ich jetzt bin ich würde sehr viel reisen, all die dinge tun, die ich schon immer tun wollte (segeln, fallschirmspringen, tauchen). einfach die welt in allen variationen entdecken
jänma keine ein warmes gefühl in der magengegend wenn winli mich anlächelt unabhängigkeit im reden, denken und tun, und diese auch umzusetzen dass sich eine dynamik einstellt, situationsbedingtes verhalten, sündenbock, krieg, grüppchenbildung, auseinandersetzungen im moment nur interessant, weil man die tiefen der menschlichen psyche wiederfindet: machtbesessenheit, korruption, lügnerei eine abgeschwächte form der familie negativ. wenn die interessen anderer einen nicht interessieren und man versucht, seine eigenen interessen und meinungen durchzusetzen heute ist es schon am besten. man muss sich doch fragen, wie die menschen bis zum beginn des 20. jh. gelebt haben: eigentlich scheiße. früher höchstens als adliger viel reisen. große familie haben. ich glaube, ich würde auch musik machen
bohbe später mit schreiben mein geld verdienen, selbständig sein, davon leben können, in einer guten beziehung sein ganz bei mir sein, ganz ausgeglichen, dass ich in dem augenblick ganz da bin, wenn ich mich absolut vollständig fühle wenn ich am wenigsten versucht habe, glücklich zu sein, war das gefühl schon da, weil ich dachte, ich sei überreich beschenkt. in alltagssituationen: wenn der parkplatz, den man sich gewünscht hat, auch wirklich da ist individualismus bedeutet, dass ich dinge tue, die ich schön finde, ohne dass es davon abhängt, ob es anderen gefällt oder nicht die erwartung das, was mich auch selbst betrifft, alle menschen, die ich liebe. über kinder das thema bildung, über die eltern das thema rente. besonders eigentlich bildung: da läuft viel schief, obwohl das für die nächste generation so wichtig ist gelb-orange wenn es dir einfach nur wichtig ist, wie andere dich sehen, weil du dadurch zu einer westernstadt wirst, zu einer leeren hülle. der wunsch nach akzeptanz durch die anderen führt zu großer abhängigkeit anfang der 60er, weil da aufbruchstimmung war, auch eine gewisse naivität. sie wollten die welt schöner und besser machen. meine rolle: eine aufgeklärte, junge frau mit mut und möglichkeiten reisen, schreiben, ganz viele kinder bekommen
boeni an einem langen tisch in meinem park mit meinen freunden und gästen aus aller welt philosophieren. ein kohärentes kunstwerk schaffen. dass von km 21.0 irgendwann politische impulse ausgehen zeitlos sein, mit lieben menschen lachen, teil einer gemeinsamen idee sein auf dem altkönig im taunus bei klarem winterwetter. bei gutem essen. und an tagen, an denen ich mich "komplett" fühle eine gratwanderung zwischen unverwechselbarkeit und egoismus dass egos so groß werden, dass sie glauben, wegen eines vorwurfs oder einer respektlosigkeit übellaunig werden zu dürfen oder die eigene stimmung demonstrieren zu müssen konkrete themen: außenpolitik, arbeitslosikeit, ungerechtigkeit, und theorien, wie man die welt besser machen kann. aber keine politiker, die sind mir scheißegal boberger see den dingen nicht auf den grund gehen wollen, stattdessen zum nächsten menschen, thema, film, lied zappen. andererseits ist oberflächlichkeit ein schutz vor dem information overkill in der französischen revolution als junger adliger, der die republik verficht und dann ins exil des romantikers geht nicht viel, etwas mehr reisen, mehr für meine freunde kochen. sonst alles wie jetzt. ich glaube, ich hätte immer noch das gefühl, zuwenig zeit zu haben